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Sicher leben – Forschung für die zivile Sicherheit : Datum: , Thema: Forschung

Ob Corona-Pandemie, Hochwasser oder die Folgen des Ukraine-Krieges: Deutschland muss sich besser gegen Krisen und Katastrophen wappnen. Dazu trägt die zivile Sicherheitsforschung bei. Ihr Ziel: Mehr Sicherheit durch Technologie und Innovation.

© picture alliance / HMB Media /Julien Becker

Verheerende Hochwasser in Deutschland, eine weltweite Pandemie, durch internationale Ereignisse bedingte Versorgungsengpässe: Gerade die Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie verwundbar Deutschland durch die Auswirkungen von Krisen und Katastrophen sein kann. Ziel der Bundesregierung ist es, Deutschland und seine Bevölkerung vor solchen Gefahren zu schützen. Dazu tragen die Projekte der zivilen Sicherheitsforschung bei, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. Deren Aufgabe ist es, neue Wege und innovative Lösungen zu finden, damit unsere Gesellschaft in Zukunft noch resilienter – sprich widerstandsfähiger – gegenüber Krisen und Katastrophenlagen wird.

Seit 2007 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Projekte, in denen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gemeinsam mit Anwendern, wie Feuerwehr, Polizei oder Hilfs- und Rettungsorganisationen, an praxisnahen Lösungen forschen, die den Alltag in Deutschland sicherer machen.

Bis heute hat das BMBF dafür rund 915 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt. Zusätzlich hat die Industrie mehr als 165 Millionen Euro an Eigenmitteln in die Projekte investiert.

Rahmenprogramm der Bundesregierung 2024-2029

Mit dem neuen Rahmenprogramm sollen von 2024 bis 2029 insbesondere Lösungen forciert werden, die unsere Gesellschaft auf die Herausforderungen der Zukunft besser vorbereiten. Dafür wurden sechs zentrale Handlungsfelder identifiziert, mit denen die zivile Sicherheit in Deutschland möglichst breitflächig, bedarfsorientiert und nachhaltig gefördert wird:

Bevölkerungsschutz stärken

Eine zentrale Aufgabe der zivilen Sicherheitsforschung ist es, den Bevölkerungsschutz zu stärken. Um gegen aktuelle und zukünftige Bedrohungen gerüstet zu sein, müssen neue innovative Ansätze erforscht werden. Außerdem sollten bestehende Strukturen und Unterstützungssysteme angepasst und erweitert werden.  

Hybride Bedrohungen besser bewältigen

Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und unsere Demokratie sind im öffentlichen und im digitalen Raum tagtäglich Angriffen ausgesetzt. Deshalb ist die rechtzeitige Erkennung und Schadensminimierung von hybriden Bedrohungslagen, wie beispielsweise Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen oder Desinformationskampagnen, essenziell für ein sicheres Leben in Deutschland.

Sichere Versorgung unterstützen

Von besonderer Bedeutung ist ebenso die sichere Versorgung unserer Gesellschaft mit elementaren Gütern. Das sind beispielsweise Lebensmittel, Arznei- und Hilfsmittel oder Dienstleistungen. Daher fördert das Rahmenprogramm Projekte, die den sektorübergreifenden Schutz kritischer Infrastrukturen und systemrelevanter Wertschöpfungs- und Lieferketten in den Blick nehmen. Das umfasst auch die Verbesserung der Resilienz der Versorgungssicherheit.

Resilienz der Bevölkerung steigern

Ein weiterer Bereich ist die Stärkung der Eigenvorsorge und des Selbstschutzes der Bevölkerung. So können durch eine nachhaltig gesteigerte gesellschaftliche Resilienz Krisen zukünftig schneller und besser bewältigt werden.

Sicheres Leben ermöglichen

In Sicherheit zu leben ist ein individuelles und gesellschaftliches Grundbedürfnis und maßgeblich für den sozialen Frieden. Das Handlungsfeld Sicheres Leben ermöglichen setzt sich mit der Prävention und Bewältigung bestehender und neuer Kriminalitäts- und Radikalisierungsphänomene auseinander. Damit leistet die zivile Sicherheitsforschung einen wichtigen Beitrag zum Ziel, die alltägliche Sicherheit der Menschen in Deutschland zu erhöhen.

Innovationslabor Sicherheitsforschung

Das Handlungsfeld Innovationslabor Sicherheitsforschung, umfasst verschiedene Ansätze zur Unterstützung des Wissens- und Praxistransfers. Ziel ist es, frühzeitig das Potenzial neuer technischer und sozialer Sicherheitsinnovationen zu erkennen und zu fördern. Durch die Entwicklung von Plattformen zur Demonstration und anwendernahen Erprobung sollen der erfolgreiche Transfer und die Breitenwirkung von Forschungsergebnissen in die Praxis gestärkt werden.